Schutzleiterüberwachung für Einphasennetze und Dreiphasennetze
Normengrundlage: DIN EN 50178 / VDE 0160:1998-04
- Das PECON+ dient der sicheren Überwachung der Verfügbarkeit des Schutzleitersystems in Dreh- und Wechselstromnetzen.
- Das PECON+ ermittelt messtechnisch die Verfügbarkeit des Schutzleiters und betätigt bei vorhandenem Schutzleiter ein internes Relais (Arbeitspostion = Schutzleiter ok).
- Bei Unterbrechung des Schutzleiters fällt das Relais ab.
- Weiterhin wird der Störfall mittels roter LED im Frontdeckel angezeigt.
- Eine grüne LED im Frontdeckel zeigt Betriebsbereitschaft des PECON+ an.
- Mittels einer Prüftaste im Frontdeckel kann die Funktionsfähigkeit des PECON+ jederzeit überprüft werden.
3,5 mA-Grenze gemäß DIN EN 50178/VDE 0160 an mobilen Einrichtungen
Endlich eine neue Chance für Frequenzumrichter und SERVO-Antriebe
Hersteller von Maschinen und Geräten mit Steckeranschluss kennen das Dilemma:
Einerseits würden Frequenzumrichter und SERVO den Gebrauchswert ihrer Produkte wesentlich erhöhen. Andererseits lässt die DIN EN 50178 / VDE 0160 lediglich Ableitströme von max. 3,5 mA zu.
Häufig bleibt da bisher lediglich, die mit moderner Antriebstechnik einhergehenden EMV-Emissionen mit extrem ableitstromarmen Filtern in das enge Korsett der zulässigen Grenzwerte zu zwingen. Ein sehr aufwändiges Verfahren, das mal an der Wirtschaftlichkeit, mal an der Technik scheitert.
Der Autor weiß nur zu gut, wovon er spricht; ist er doch selbst als EMV-Dienstleister und Hersteller von Filtern für spezielle Anforderungen häufig Gesprächspartner von Unternehmen, deren Umsetzung innovativer Ideen letztlich an vorgenannter Vorschrift zu scheitern droht.
Denn: Ist die 3,5mA-Grenze nicht einzuhalten, zwingt die Norm zum Festanschluss. Nun ist der Schutzgedanke der Norm grundsätzlich vernünftig und nachvollziehbar, bewahrt er doch die Frau / den Mann an der Maschine vor dem Risiko eines Elektroschlags, wenn sein Gerät aufgrund eines defekten Anschlusskabels oder Steckers vom Schutzleitersystem der Spannungsversorgung getrennt ist.
Es sei denn: Die Norm lässt höhere Ableitströme jedoch ausdrücklich zu, wenn die Verfügbarkeit des Schutzleitersystems mittels geeigneter Schutzleiterüberwachung permanent überwacht wird.
Hier genau setzt das PECON+ der Firma EPA an. Das PECON+ ist eine Prüfeinrichtung, die unmittelbar am Einspeisepunkt der Maschine installiert wird. Die Spannungsversorgung der Maschine wird nur dann freigegeben, wenn die permanente Schutzleiterüberwachung einen Sicherheitskontakt betätigt und damit das Hauptschütz der Maschine schaltet.
Das nur 45 mm breite Gerät ist im Schaltschrank auf DIN-Schiene zu montieren und überwacht zuverlässig alle Spannungskonfigurationen von einphasig 100 VAC bis zu dreiphasig 500 VAC mit oder ohne Nullleiter.
Schaltungsbeispiel:
Technische Daten:
Prüfbare Netze | L/N/PE – L1/L2/L3/PE – L1/L2/L3/N/PE |
Prüfbare Spannungen | 1x 100 VAC – 3x 500 VAC, 50/60 Hz (je nach Version – siehe unten) |
Meldekontakt | Kontaktbelastbarkeit 230VAC 5A, 30VDC 2A potenzialfrei |
Montageart | Befestigung auf Tragschiene DIN EN 50022 |
Abmessungen HxBxT | 75 x 45 x 125 mm |
Schutzart | IP 20 |
Umgebungstemperatur | Betrieb -15°C … +55°C (Lagerung -25°C … 70°C) |
Luftfeuchtigkeit | 98%, keine Kondensation |
Varianten:
- PECON+
für Netze mit Neutralleiter (TN-Netz), Betriebsspannung 230V 50/60 Hz - PECON+ IT
für Netze ohne Neutralleiter oder für IT-Netze, Betriebsspannung 400V 50/60 Hz - PECON+ S1 / PECON+ S2
für Netze mit Neutralleiter (TN-Netz), Betriebsspannung 230V 50/60 Hz - PECON+ S3 / PECON+ S4
für Netze mit Neutralleiter (TN-Netz), Betriebsspannung 115V 50/60 Hz